Was bist denn du für ein Vogel?
Was macht ein Tiergeschichten-Redakteur an einem verregneten Feiertag? Er geht in den Zoo. Die Begegnungen mit unseren nächsten Verwandten, den Affen, wurde in Teil 1 beschrieben. Jetzt sind die bunten und schrägen Vögel dran.
Die Pfauen stolzieren in der Stuttgarter Wilhelma frei und ungehindert herum – und erschrecken die Besucher mit ihrem durchdringenden Geschrei. Ich habe immer drauf gewartet, dass einer der schillernden Herren ein Rad schlägt – und als er es dann tatsächlich tat, geschah dies hoch oben auf dem Dach eines Gebäudes. Wir sahen nur die obersten Schwanzfederspitzen und konnten das Ereignis leider nicht fotografisch festhalten. Ist ja auch blöd, oder? Was bringt dem Vogel das ganze Imponiergehabe, wenn’s keiner sehen kann?
Den Pelikanen graust offenbar vor nichts. Sie sitzen auf Ästen über dieser tümpeligen Brühe – und finden darin auch noch was Nahrhaftes.
Irgendwie haben uns die beiden Marabus an die zwei grantigen alten Herrn aus der Muppet-Show erinnert, Waldort und Statler. Sieht es nicht so aus, als würden sie wegen des regnerischen Wetters missmutig das Genick einziehen? So erging es auch den Zoobesuchern an diesem Tag …
Reglos wie eine Statue saß der Reiher auf dem Geländer. Als hätte man ihn mit dem einen Bein an den Handlauf angeklammert.
Wunderschön blau ist der Hyazinth-Ara. Gab’s nicht neulich erst einen Trickfilm-Helden von dieser Art?
Das hier ist ein Brillenpinguin. Seit der TV-Serie „Eisbär, Affe und Co.“, die die Zoogeschichten der Stuttgarter Wilhelma zum Thema hat, bin ich ein Fan des Pinguin-Pflegers Gerhard Popp. Er schwätzt sooo ein schönes Schwäbisch – und redet mit seinen Tieren wie ein Papa. Den Pfleger haben wir nicht gesehen. Aber dafür jede Menge gefiederte Damen und Herrn im Frack.