Die Stuttgarter Wilhelma: Geschichte und Architektur
Nicht nur die Tiere in der Stuttgarter Wilhelma sind interessant, sondern auch die Geschichte des Tierparks und das ganze „Drumherum“. Ich könnte tagelang dort herumschleichen und nur Fotos von den Gebäuden machen!
Die folgenden Infos habe ich bei Wikipedia und der Homepage der Wilhelma „geguttenbergt“:
Die Stuttgarter „Wilhelma“, ein zoologisch-botanische Garten, befindet sich in einer Anlage von 1846. Die Wilhelma zeigt auf etwa 30 Hektar rund 8.900 Tiere aus aller Welt und ist mit knapp 1.100 Arten der zweitartenreichste Zoo Deutschlands, nach dem Zoologischen Garten Berlin. Außerdem präsentiert sie etwa 5.800 Pflanzenarten aus allen Klimazonen der Erde.
Im Jahre 1829 wurden auf dem Gelände der heutigen Wilhelma, das damals zum Schloss Rosenstein gehörte, Mineralquellen gefunden. Der damalige König von Württemberg, Wilhelm I., wollte daraufhin ein „Badhaus“ im Schlosspark als ein Nebengebäude errichten lassen. Schließlich ließ er das „Badhaus“ im maurischen Stil erbauen, der zu jener Zeit in Mode war und die Alhambra im spanischen Granada zum Vorbild hatte. Das Badhaus sollte durch eine Orangerie ergänzt werden.
Im Verlauf der Planungen war aus dem „Badhaus“ ein Wohngebäude mit mehreren Räumen geworden, darunter ein Kuppelsaal mit zwei angrenzenden Gewächshäusern mit je einem Eckpavillon. Als die Wilhelma 1846 anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Karl mit der Zarentochter Olga Nikolajewna eingeweiht wurde, gab es einen Festsaal, zwei Hauptgebäude mit mehreren höfischen Räumen, verschiedene Pavillons, Gewächshäuser und großzügige Parkanlagen.
„1880 War das Lustwandeln im Park bis dato ausschließlich der königlichen Familie und ihren Gästen vorbehalten, änderte sich das nach Wilhelms Tod allmählich. Ab 1880 konnte jedermann gegen eine Berechtigungskarte die Wilhelma besuchen.“
Quelle: http://www.wilhelma.de/de/park-und-geschichte/geschichte-der-wilhelma/19-jahrhundert.html
Bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde die Wilhelma stark beschädigt. Einige historische Gebäude, Anlagen und Gärten waren verschont geblieben, große Teile der Anlage waren in einem ruinösen Zustand. Der damalige Direktor Albert Schöchle wollte die Anlage beleben und hatte die Idee hier Tiere zu zeigen. Im Jahr der Wiedereröffnung 1949 wurde eine Aquarienschau organisiert, 1950 gab es neben einer Vogelschau die Ausstellung „Tiere des deutschen Märchens“, es folgten: „Schlangen, Saurier, Krokodile“, „Afrikanische Steppentiere“ oder „Indische Dschungeltiere“. Stets blieben diese Tiere danach in der Wilhelma.
Immer wieder entstanden neue Bauten. Erstes modernes Zoogebäude war das Aquarium, das 1967 eingeweiht wurde. 1968 folgten Raubtierhaus, Elefanten- und Nashornhaus sowie Flusspferdhaus. Albert Schöchle ging 1970 in den Ruhestand, sein Nachfolger wurde sein Mitarbeiter Wilbert Neugebauer, in dessen Zeit u. a. die Affenhäuser, das Jungtieraufzuchthaus, die südamerikanische Anlage und die Anlage für afrikanische Huftiere vollendet wurden. Dritter Wilhelma-Direktor ist der Biologe Dieter Jauch, der zuvor Kurator des Aquarienhauses war.
Besitzer der Wilhelma ist heute das Land Baden-Württemberg als Rechtsnachfolger der württembergischen Könige. Die Wilhelma wird verwaltet von der Anstalt des öffentlichen Rechts Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die dem Finanzministerium untersteht. Damit ist die Wilhelma der einzige Landes-Zoo in Deutschland. Üblicherweise sind zoologische und botanische Gärten städtische oder private Einrichtungen.
Die Wilhelma ist mit ihrem Aufzuchthaus für Menschenaffen Anlaufstelle für viele europäische Zoos, wenn dort Jungtiere von ihren Müttern verstoßen werden und eine Handaufzucht erforderlich ist.
Seit 2006 ist die Wilhelma in der ARD-Tier-Dokumentation Eisbär, Affe & Co. zu sehen.
Beim Herumstöbern auf der Internetseite der Wilhelma habe ich außerdem entdeckt, dass man dort sogar heiraten kann:
„Möchten Sie an einem wirklich außergewöhnlichen Ort heiraten? Dann sind Sie in der Damaszenerhalle der Wilhelma richtig! Hier kann im Sommer an Freitagen und Samstagen zwischen April und Oktober standesamtlich geheiratet werden, Sitzplätze gibt es für etwa 35 Personen. Damit der Festtag für Sie und Ihre Gäste zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, wird die Damaszenerhalle von Gärtnern der Wilhelma festlich geschmückt. Termine für die Trauungen in der Damaszenerhalle vergibt das Standesamt Bad-Cannstatt.“
Quelle: http://www.wilhelma.de/de/angeboteveranstaltungen/hochzeiten.html